Autor

SilkeElzner

Lesungstermin im Juni

von SilkeElzner

Wer Zeit und Lust hat, ist recht herzlich eingeladen, mich im Sommer in der kleinen Ortschaft Putlitz zu treffen (wer „Die letzte Fehde an der Havel“ gelesen hat, dem sagt der Name bestimmt etwas!).

Wie jedes Jahr kommt dort der Verein der 42er Autoren zusammen, um den alljährlichen, hoch angesehenen Kurzgeschichtenpreis „Putlitzer Preis“ zu verleihen (ich sitze übrigens in der Vorjüri).

Die Feierlichkeiten finden über ein ganzes Wochenende statt: Am Freitagabend ist eine gemeinsame Lesung in der Pfarrscheune, am Samstagabend werden die Preise in der benachbarten Kirche verliehen. Ich war letztes Jahr zum ersten Mal dabei und hatte einen Riesenspaß. Wo sonst wird man mit Blasorchesterparade zur Kirche geleitet, erhalten die Gewinner eine von den Damen des Ortes selbstgetöpferte Gans als Preis und trifft man viele spannende Leute?

Mir ist bewusst, Putlitz liegt irgendwo im Nirgendwo. Wer dennoch Lust auf die Gaudi hat und nette AutorInnen kennenlernen will, ist recht herzlich willkommen! Ich werde am Freitag zehn Minuten aus meinem neuen Roman „Das Vermächtnis der Agnes Bernauer“ lesen und gern im Anschluss bei einem warmen Bier oder zwei über die Schriftstellerei oder aus dem Nähkästchen plaudern.

Immer wieder kontaktieren mich Leser, die nicht nachvollziehen können oder die erstaunt sind, dass meine Bücher nicht immer im klassischen Buchhandel erhältlich sind. Das hat natürlich alles seinen Grund.

Verlage vs. Selfpublishing

Allgemein kann man zwischen traditionellen, in einem Verlag publizierten Büchern und im Eigenverlag (Selfpublishing) herausgebrachten Büchern unterscheiden. Ich bin eine sogenannte Hybridautorin, das heißt, ein Teil meiner Publikation geschieht über einen Verlag, der andere Teil über das Selfpublishing.

Mein Verlagsbuch ist „Die letzte Fehde an der Havel“, das 2022 bei Gmeiner erschienen ist. Verlage wie der Gmeiner-Verlag haben ausgezeichnete Beziehungen zum Zwischenbuchhandel (der mit seinen Lagern Tausende Titel innerhalb von 24 Stunden an Buchhändler ausliefert) sowie klassischen Buchhändlern wie Thalia, Hugendubel und die kleine Buchhandlung um die Ecke.

Meine anderen Bücher wie „Der Verrat der Kaufmannswitwe“, „Der Schwur der Gräfin“ sowie „Das Vermächtnis der Agnes Bernauer“ sind im Eigenverlag erschienen.

Leider ist es so, dass der Buchhandel meist nicht besonders wohlwollend auf Bücher blickt, die im Eigenverlag erschienen sind. Nur selten findet man sie in den Regalen der Buchhändler, und auch im Zwischenbuchhandel tauchen sie nicht auf. Sie werden erst bei Bestellung gedruckt, sodass es schon mal 10 Tage dauern kann, bis man sein bestelltes Buch in den Händen hält.

eBooks – die Lösung für Selfpublisher?

Glücklicherweise gibt es den eBook-Handel. Der wichtigste Spieler ist Amazon, aber auch Thalia, Hugendubel und so weiter bieten eBooks auf ihren Webseiten an.

Dazu braucht man natürlich ein Endgerät, den eReader. Amazon hat seinen eigenen entwickelt, das Kindle, und ein Kindle-Reader ist insofern störrisch, als dass er sich weigert, mit Büchern zu arbeiten, die nicht über die Amazon-Webseite eingekauft wurden. Das macht das Kindle für viele Leser unattraktiv, denn sie wünschen sich verständlicherweise, auf die gesamte Breite des Buchmarkts zugreifen zu können.

Selfpublishing: eBooks mit Amazon

Für mich als Selfpublisherin hat Amazon als exklusiver Distributionspartner enorme Vorteile, die ich im Folgenden gern kurz erläutern möchte:

  • 70% Tantiemen statt 30%
  • Möglichkeit der speziellen Promotion auf der Amazon-Webseite
  • die Teilnahme an KindleUnlimited (was nochmal beinah den gleichen Betrag in meine Kassen spült wie nur Verkäufe)
  • höheres Ranking in den Bestsellerlisten auf Amazon durch die Teilnahme an KindleUnlimited, sodass man gleichberechtigt neben Verlagsbüchern steht
  • Generell eine Verkaufswebseite, die Selfpublisher gleichberechtigt neben Verlagsautoren stellt, sodass neue Lesergruppen gefunden werden können
  • die Chance eines nicht unerheblichen All-Stars-Bonus (den ich bislang Monat für Monat erreicht habe)

Printbücher als Selfpublisherin

Da ich nachvollziehen kann, dass einige Leser sich lieber nicht an das Amazon-System binden möchten, habe ich die meisten Bücher in der Printversion nicht bei Amazon, sondern bei ePubli veröffentlicht. Das hat zudem den Vorteil, dass diese Bücher per ISBN ganz regulär im Buchhandel bestellt werden können, im Gegensatz zu Amazon-Prints, die der Buchhandel geflissentlich ignoriert.

Es ist also nicht ganz so schmerzhaft, dass LeserInnen die Druckausgaben nicht im Buchhandel erstöbern können, weil sie nicht im Regal stehen; wer meinen Namen kennt, kann sie immerhin anfordern.

Eine Ausnahme gibt es allerdings bei „Der Schwur der Gräfin“. Hier habe ich für die Printversion ebenfalls Amazon als Distributor gewählt. Der Grund ist der, dass die Printbücher bei ePubli weitaus teurer in der Herstellung sind als bei Amazon. Warum, das weiß ich nicht. Aber wenn ein simples Taschenbuch aufgrund der hohen Seitenzahl unerschwinglich wird, dann ist niemandem damit gedient. Da ich nicht erwarte, dass ein Buchhändler etwa aus regionalem Interesse den Titel ins Regal stellen würde, habe ich das Buch von ePubli abgezogen und zu Amazon übergesiedelt. Wir erinnern uns: Amazon-Prints können nicht über den klassischen Buchhandel bestellt werden. Die erhält man also nur bei Amazon.de

Die Erlöse

Übrigens verdiene ich mit Printbüchern sehr, sehr wenig, gerade mal einen Euro pro verkauftem Exemplar. Angesichts der hohen Preise der Printbücher gehen davon auch nicht gerade viele über den Ladentresen. Auf 100 verkaufte eBooks gehen vielleicht 1 oder 2 Prints. Daher liegt mein Hauptaugenmerk auf eBooks.

Gern würde ich meine eBooks auch bei anderen Händlern einstellen, um so eine noch breitere Käuferschicht zu erreichen. Doch solange die Webseiten von Thalia, Hugendubel und so weiter traditionelle Verlage über alles stellen und sich weigern, Selfpublisher als gleichberechtigte Partner anzuerkennen, werde ich das nicht tun können.

Ich verstehe, dass das bei der/m ein/en oder anderen LeserIn für Unannehmlichkeiten sorgt. Dafür würde ich mich gern an dieser Stelle entschuldigen. Sollte sich die Buchlandschaft in Deutschland irgendwann ändern, werde ich meine Distributionswege gern überdenken.

Das Gute: Wer keinen Kindle besitzt, aber dennoch das günstige eBook lesen möchte, kann dies per App auf Laptop, Desktop, Tablet und Handy tun. Ich habe schon sei einige Bücher auf diese Weise konsumiert, es ist gar nicht so schwierig.

Übersicht: So können Sie die Romane von Silke Elzner kaufen

PrinteBookKindleUnlimitedBevorzugt*
Die letzte Fehde an der HavelüberallüberalljaAutorenwelt-Shop
Der Verrat der KaufmannswitweüberallAmazonjaepubli Shop
Der Schwur der GräfinAmazonAmazonja
Das Vermächtnis der Agnes BernauerüberallAmazonjaepubli Shop
Übersicht – Hier kann man die Bücher erwerben

*Wenn Sie über die genannten Links das Taschenbuch bzw. Hardcoverbuch erwerben, erhalte ich als Autorin mehr Tantiemen, und zwar wie folgt: Über den Autorenwelt-Shop pro verkauftem Exemplar 1,05 EUR extra, über epubli Shop ca. 1,00 bis 1,50 EUR extra . Die Verkäufe werden schnell und sicher genauso abgewickelt wie über die Webseite eines Online-Buchhändlers. Vielen Dank!

Wer es bei meinem neuesten Buch bis zum Nachwort schafft, der erfährt ein wenig darüber, wie es überhaupt dazu kam, dass ich mich mit der „Agnes Bernauer“ an diesen überaus interessanten Stoff wagte.

Agnes Bernauer traf mich in einer Zeit des persönlichen Umbruchs. Gerade erst zurück nach Deutschland gezogen, wusste ich nicht so recht, wie ich meine Zeit sinnvoll nutzen sollte. Der Traum vom Schreiben bestand schon immer; in der Tat war ich schon seit Jahren als Übersetzerin, Reisebloggerin und Rezensentin unterwegs. In Spanien hatte ich sogar eine Auftragsarbeit eines Reiseverlags angenommen und ein Buch mit Reisetipps für Familien geschrieben. Doch einen ganzen Roman von Anfang bis Ende? Niemals!

Weil ich nicht wusste, was ich sonst hätte tun sollen mit meinem neuen Leben in Deutschland (Bürojob, Selbstständigkeit, Studium?), habe ich einfach mal angefangen zu schreiben. Schnell wurden mit mein Unvermögen und meine inhaltlichen Lücken bewusst. Mir war noch nicht mal klar, dass Geschichten aus Szenen bestehen, dabei habe ich ein abgeschlossenes Literaturstudium vorzuweisen.

Ich begann also, zu recherchieren – sowohl, was das Verfassen von Langtexten als auch den Hintergrund der Bernauer-Geschichte anging.

Mich verließ schnell der Mut, aber ich habe auch die (manchmal nicht ganz praktische Eigenschaft), mich in Dinge zu verbeißen. Und das tat ich. Der Stoff war tragisch, er war romantisch, er war alles, was eine Geschichte brauchte, um spannend zu sein.

Je mehr ich recherchierte, je mehr Bücher ich mir zum Thema aus der Landesbibliothek bestellte, desto ergriffener war ich von Agnes’ Schicksal. Bald folgte eine Reise nach Süden. Ich wandelte in Agnes’ Spuren, stand vor ihrem Grab, sprach mit einem Reiseführer vor Ort, der mir die politische Lage jener Zeit auseinandersetzte.

Irgendwann war das Manuskript fertig. Naiv und von mir selbst überzeugt schickte ich es an eine einzelne Agentur, eine der renommiertesten des Landes. Zwei Wochen später erhielt ich Antwort: Sie wollten das Gesamtmanuskript! Ich war völlig baff. Konnte es wirklich so einfach sein?

War es natürlich nicht. Sechs weitere Wochen später, und ich hatte eine Absage in meiner Mailbox. Ich tat das, was man eigentlich nicht tun sollte, weil es meistens fruchtlos ist: Ich fragte nach den Gründen. Erstaunlicherweise erhielt ich Antwort (nochmals: VIELEN DANK, liebe Agentur!) – „flache Charaktere und Klischees“ war so das, was mir am meisten wehtat. Aber nun wusste ich, woran ich zu arbeiten hatte.

Ich setzte mich wieder hin, recherchierte noch eingehender. Entwarf einen Plan. Machte mir mehr Gedanken zur Geschichte, zu den Figuren, zum Spannungsbogen, zu den geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergründen. Und schrieb das ganze Manuskript noch einmal.

Mittlerweile hatte ich eine Agentur gefunden und einen Verlag – für eine andere, meine dritte Geschichte „Die letzte Fehde an der Havel“. Die Agentur erklärte sich bereit, das Bernauer-Manuskript (mit Modifikationen) an die Verlage zu bringen. Ich fügte eine weibliche Perspektive hinzu und stellte die berüchtigte Brückenszene dem Ganzen voran.

Es war mitten in der Corona-Zeit. Buchmessen fanden nicht statt, die ach so wichtigen Gespräche zwischen Agenten und Lektoren gab es nicht mehr. Mein Manuskript hatte es schwer. Und schwer, und schwer.

Die Wochen verstrichen, die Monate, dann Jahre. Das Manuskript war selbst nach Ende der Corona-Zeit nicht vermittelbar. Keiner wollte offenbar Mittelalter, alle wollten das 20. Jahrhundert. Mein Herz blutete. So viel Arbeit, so viel Hoffnung!

Aber mir blieb ja noch mein Verlag. Sie wollten es, juhu! Allerdings wollten sie es verkürzt, nicht, weil es Längen gab (sie hatten es noch gar nicht gelesen), sondern weil sie Papier einsparen wollten. Also setzte ich mich wieder hin, strich knapp 40% aus dem Manuskript und verschandelte es damit in der Hoffnung, es wenigstens so noch veröffentlichen zu dürfen. Dann die Hiobsbotschaft von meiner Agentin: Der Verlag hatte alle Verhandlungen abgebrochen, man wollte nicht mehr mit mir arbeiten.

Krönchen richten und so weiter… Wir versuchten es bei anderen Verlagen. Ein anderer biss an, paddelte dann aber zurück, als die Programmleitung erfuhr, dass die Handlung in Bayern spielte. Das Programm hatte schon genug Bayern-Themen im Angebot. 

Jetzt hatte ich die Nase gestrichen voll. Ich kündigte den Agenturverlag und beschied, dass es Zeit war fürs Selfpublishing. Zunächst wollte ein anderes Buch fertiggeschrieben werden (die „Kaufmannswitwe“), dann machte ich mich an eine Überarbeitung des „Schwur der Gräfin“.

Schließlich war endlich, endlich die „Agnes“ an der Reihe, die Geschichte, mit der alles angefangen hat. Gerade deshalb habe ich einen besonders starken Bezug zu der Sache und hoffe natürlich, dass das Buch viele (möglichst begeisterte) Leser erreicht.

Für die Veröffentlichung habe ich mich noch einmal hingesetzt – ein letztes Mal! – und habe den Text, den ich damals bereits für den Verlag über vier Wochen vorbereitet hatte, abermals überholt. Ich habe Dinge wieder hinzugefügt, die Erzählung runder gemacht, den Spannungsbogen sorgfältig überarbeitet, die Sprache verfeinert. Denn als Selfpublisherin muss ich ohne offizielles Lektorat vorgehen. Ich nehme jeden Fehler auf meine eigene Kappe.

Es war ein langer Weg, sechs Jahre, bis ich endlich das erste Exemplar von „Das Vermächtnis der Agnes Bernauer“ in den Händen halte durfte. Unterm Strich hat es sich gelohnt, und ich sage mir immer, manche Dinge passieren nicht ohne Grund!

Es war gut, dass es so lange gedauert hat, denn die ersten Versuche waren unfertig und blass.

Es war gut, dass ich letztlich keinen Text herausgebracht habe, der von Unbeteiligten völlig massakriert worden wäre wegen hoher Papierpreise.

Es war gut, dass ich volle Kontrolle übernehmen konnte, was Lektorat, Buchsatz, Covergestaltung und Marketing angeht.

Ich mag letztlich vielleicht nicht so viele Exemplare verkaufen wie über einen der großen Publikumsverlage, aber immerhin ist das Buch nun genau so, wie ich mir das immer gewünscht habe. Und ich hoffe, Sie stimmen mir zu, dass es wirklich schön geworden ist, innen wie außen.

… dann kann er was erzählen! Zum Beispiel von total verregneten Tagen, an denen das Wasser der Flüsse so dermaßen anschwellt, dass aus einer Flusskreuzfahrt auf der Saône und Rhone zu 90% eine Aneinanderreihung von endlos langen und unbequemen Busfahrten wird. Anstatt also hinter der Panoramascheibe der Kabine die verträumten Flusslandschaften der Camargue an uns vorbeiziehen zu lassen, mussten wir mehrmals um 6.30 Uhr aufstehen, um per Bus wenigstens einen Teil der Sehenswürdigkeiten zu erhaschen. Aber so kann’s gehen; am Ende sitzt die Natur immer noch am längeren Hebel.

Ich weiß nicht, ob es an diesem sprichwörtlich ins Wasser gefallenen Urlaub lag oder an weiterem Feedback, das mich in jener Zeit erreichte, aber dieser Urlaub bewirkte in mir das Gegenteil dessen, was ich normalerweise mit Urlauben bezwecke: Ich bin kreativ völlig ausgepowert. Immer wieder bin ich in mich gegangen, um zu ergründen, warum ich eigentlich schreibe und was mir daran Spaß macht. Ich muss sagen, ich kam zu keinem besonders guten Ergebnis.

Warum schreibt man? Viele tun es für den kreativen Prozess. Andere wünschen, ein Publikum zu unterhalten. Und der ein oder andere möchte damit sogar Geld verdienen. Bei mir ist es aber noch ein anderer Punkt: Ich möchte Anerkennung für das, was ich tue. Es gibt nicht viel im Leben, das ich „kann“, aber Schreiben, so dachte ich immer, das kann ich ganz gut.

Bekomme ich dafür Anerkennung? Ja, schon. Aber ich muss gestehen, es reicht mir nicht, wenn es sich anfühlt wie Mittelmaß. Eins meiner Bücher stand auf einer Shortlist für einen Preis, aber hat nicht gewonnen – obwohl an jenem Abend jedes zweite nominierte Buch gewann. Die Aufregung nach den ersten zwei Veröffentlichungen im Freundes- und Verwandtenkreis ist wieder abgeflaut, keiner scheint mehr Notiz zu nehmen von dem, was ich tue. Versprochene Rezensionen zum Beispiel bleiben aus, obwohl mich das sehr gefreut hätte, die Begeisterung auch im Internet zu lesen statt nur auf meinem privaten Whats-App-Kanal.

Doch was mich am meisten wurmt, ist der relativ schlechte Durchschnitt bei Amazon. Da stehen sie, die Vieren: 4,0 von 5,0 Sternen für beide Selfpublisher-Bücher, und selbst das Verlagsbuch ist mittlerweile von 4,2 auf 4,1 runtergerutscht. Ich weiß, jetzt werden viele sagen: Warum regst du dich auf? 4,0 ist doch toll! Aber die Sache ist die: Wenn ich diese Bewertung mit der anderer Bücher in meiner Nische vergleiche, stehen meine Bücher tatsächlich am schlechtesten dar. Klar, wir reden hier von minimalen Abweichungen im Gesamtbild, aber ich schwöre, jeden Morgen öffne ich mit Herzklopfen meine Amazon-App und bete, dass die Bewertung nicht noch tiefer rutscht. Denn das kann sie durchaus. Nur wieso eigentlich?

Hier ist der Knackpunkt: Ich verstehe nicht, was ich so falsch mache, dass die Leser nach der Beendigung der Lektüre nicht voll und ganz zufrieden sind. Warum ist es immer wieder doch eher eine 4 als eine 5? Warum erhalten meine „Konkurrenten“ (ich sehe sie nicht als solche, aber ihr versteht schon) bessere Bewertungen? Was machen sie richtiger? Selbst mit Text hinterlassene Bewertungen lassen nicht erahnen, woran es jetzt eigentlich gehakt hat. Wenn bei anderen Büchern die Bewertungen nach unten gehen, dann hat das oftmals sehr konkrete Gründe: Nicht spannend, etliche Rechtschreibfehler, langweilige Figuren – die Kritiker sind da sehr eindeutig. Bei meinen Büchern? Fehlanzeige. Ich würde es so gern verstehen.

Leider hat all das gerade enormen Einfluss auf mein kreatives Schaffen. Ich hänge bei ca. 75% in einem neuen Manuskript fest und spüre: Es reicht nicht. Wenn es mir beim Schreiben schon keinen Spaß macht, wie kann ich da erwarten, dass es den Lesern Spaß machen wird? Ich stelle alles in Frage, was ich tue, jede Formulierung, jede Entscheidung meiner Charaktere, ja, die Charaktere selbst. Meine Selbstsicherheit, was das Erfinden und Erschaffen von Geschichten angeht, ist tatsächlich bis ins Mark erschüttert. Ich weiß nicht mehr, wo hinten und wo vorn.

Deshalb werde ich das Manuskript jetzt erstmal ein paar Tage oder Wochen beiseitelegen und mich auf die Veröffentlichung des neuen Buches konzentrieren. Leider befürchte ich auch hier wieder, dass es nicht ausreichen wird, um über 4,0 Sterne bei Amazon hinaus zu gelangen. Vielleicht ist es nicht romantisch genug, oder politisch, oder die Charaktere nicht liebenswert oder die Geschichte hat Längen, wer weiß, wer weiß.

Ist mir klar, dass man nicht jeden Geschmack treffen kann und dass es dort draußen auch LeserInnen gibt, die völlig begeistert sind (und ich von euch, by the way!), aber ich will möglichst viele Geschmäcker treffen. Meine Geschichten sollen populär geschrieben sein, nicht für den erlesenen Geschmack. Ich hatte erwartet, dass sich im Laufe der Zeit eine Art Zielgruppe herauskristallisiert, die auch zu anderen Büchern aus meiner Feder greifen und insgesamt den Wert heben würde, aber irgendwie trifft es eben nicht so ein. Meine Bücher werden immer noch im Durchschnitt schlechter bewertet als die meiner Mitstreiter, dabei habe ich alles gegeben, was ich geben kann.

Gestern wurde ich als „kleine Grüblerin“ bezeichnet. Ja, das bin ich wohl. Ich denke, man sollte immer mal wieder sich hinsetzen und einen Kassensturz machen. Was klappt gut, was lässt sich verbessern? Bis ich die Antwort auf diese Frage habe, trete ich für einen Moment zurück und erhole mich von meinem Urlaub.

Wer kennt es nicht? Der letzte Tag vor den Ferien bricht an, und die To-Do-Liste erscheint unendlich. Aber es ist machbar, es ist machbar, Silke!

Hier also der Plan für den Tag:

Hörbuch

Ja, ÜBERRASCHUNG (bitte mit Heidi Klums Stimme lesen)! Es gibt demnächst ein Hörbuch für „Das Vermächtnis der Agnes Bernauer“. Eine Sprecherin ist gefunden, die Verträge mit dem Verlag sind geschlossen, der Shared Drive für die Dateien eingerichtet. Ich muss heute noch schauen, dass meine ganzen Dateien dort abgelegt werden, und dann kann es auch schon losgehen. Einen festen Termin für die Veröffentlichung habe ich noch nicht, aber wir arbeiten alle auf Hochtouren!

Buchhandel

2024 ist in Straubing das Jahr der Agnes-Bernauer-Festspiele. Aus diesem Grund hoffe ich, dass vielleicht der ein oder andere Buchhändler dort unten Interesse daran hat, den Roman in seinem Geschäft anzubieten. Deshalb müssen noch heute jede Menge Briefe verschickt werden mit einem sogenannten „Waschzettel“. Das ist eine bunte Seite voller Informationen zum Buch, zur Autorin und zu den Bestelloptionen für den Buchhandel. Wenn ihr Buchhändler seid: Ja, das Buch kann zu einem Rabatt von 30% bestellt werden und ist remittierbar. Bei Interesse gern hier melden oder gleich auf der Seite von epubli.de nachschauen.

Presse

Natürlich wäre es auch prima, wenn die örtliche Presse Interesse an dem Buch zeigen würde. Deshalb habe ich bereits damit begonnen, mich umzuschauen und entsprechende lokale Kontakte herauszusuchen. Heute noch werde ich die Pressemitteilung ausschicken. Drückt mir die Daumen!

Leserunde

Und … Es gibt wieder eine Lovelybooks-Leserunde! Glücklicherweise konnte ich mir einen Rabatt sichern, sodass ich zwar für die Leserunde erstmalig bezahlen muss, aber es bewegt sich gerade noch so im Rahmen. Die Leserunde wird ab dem 29.3.2024 online sein, d.h. ab dann könnt ihr euch bewerben. Natürlich kann man auch mitmachen, ohne sich um ein Buch zu bewerben, jeder ist recht herzlich willkommen.

Und dann ab in den Urlaub!

Dieses Mal geht es in eine ganz neue Ecke der Welt für mich: auf die Rhône. Am meisten freue ich mich über einen Besuch im Kloster von Cluny (siehe Beitragsbild von falco auf Pixabay) sowie in die Papst-Stadt Avignon. Wer mich dabei begleiten will, sollte bei Instagram einen täglichen Blick auf die Stories dort werfen. So long!

Die Spannung steigt. Heute erreichte mich eine automatisch generierte E-Mail von KDP (Amazon), dass in wenigen Tagen mein Manuskript in seiner Endfassung vorliegen muss. Tut es natürlich längst, aber das verdeutlichte mir heute morgen mal wieder, wie schnell jetzt alles gehen wird, bis das Buch die ersten Leser erreicht.

Alte Webseite im neuen Design

Um mir die Zeit bis dahin zu überbrücken, habe ich mir am Wochenende die Webseite vorgeknöpft. Die alte erfüllte nicht mehr die mir wichtigen Zwecke und sah einfach ein wenig zu schmuddelig aus. Mittlerweile habe ich mindestens jede Seite einmal angefasst, aber es gibt noch ein paar Wehwehchen, die ich erst über die nächsten Wochen wahrscheinlich ausbessern kann.

Ich erinnere mich noch daran, wie ich damals vor 20 Jahren meine erste Webseite selbst programmiert habe, zunächst nur mit HTML, später auch mit CSS. Heute geht das alles viel, viel einfacher und gleichzeitig weitaus komplizierter. Aber ich fuchse mich durch.

Hallo TikTok

Eine weitere Neuerung ist mein TikTok-Account. Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich mit dieser Social-Media-Plattform warm werde. Sie ist jedenfalls nicht dabei behilflich, mich jung und frisch und zu fühlen. Ich gebe jedoch die Hoffnung nicht auf, auch hier den ein oder anderen Einblick in meine Werkstatt gewähren zu können.

Vielleicht schaut ihr mal vorbei, wenn ihr sowieso bei TikTok unterwegs seid. Würde mich über ein Hallo freuen!

Neues Manuskript

Apropos Werkstatt: Das allerneueste Manuskript ist nun in der Rohfassung zu ca. 70% fertig. Da ich es nicht mehr ausgehalten habe, habe ich jetzt meinem Mann die ersten Seiten zum Lesen gegeben.

Das Feedback ist durchweg positiv, auch wenn das Endergebnis natürlich erst steht, wenn die Geschichte zu Ende erzählt ist. Nur schon mal so viel: Es geht zurück nach Brandenburg, und diesmal ist es das 14. Jahrhundert, also ein paar Generationen vor dem Carl. Den habe ich dabei natürlich nicht vergessen – ihr dürft also gespannt sein.

Und das liebe Geld …

Gerade eben trudelte dann noch eine Abrechnung für meine Printverkäufe im Februar ein: 1,34 € Gewinn! Herrje … Ein Glück, dass es Amazon KDP gibt.

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