Auf den Spuren der Agnes von der Vierbecke in Dortmund
Man muss ein wenig suchen, um auf mittelalterliche Spuren im Dortmunder Stadtgebiet zu stoßen. Die ersten Risse in dem bis dato perfekt erhaltenen mittelalterlichen Stadtbild zeigten sich mit dem Aufkommen der Industrialisierung: Die Stadtmauer wurde geschleift und durch eine Wallstraße ersetzt. Nach dem 2. Weltkrieg beseitigte man auch die verwinkelten Gassen, um so dem stark wachsenden Autoverkehr angemessen beizukommen.
Was geblieben ist, sind die Kirchen mit ihren Kunstschätzen, die zwar nicht mehr in der Fülle vorhanden sind, wie man sich das wünschen würde, doch die Stücke, die es gibt, haben kunsthistorische Bedeutung. Besonders ans Herz legen kann ich dem interessierten Besucher da die Marienkirche und die Reinoldikirche mit ihren Holzschnitzarbeiten und Altarretabeln.
Außerdem noch gut nachzuvollziehen im Stadtbild ist der Verlauf einer der wichtigsten Handelsstraßen des Mittelalters, der Hellweg, der sich von Corvey bis nach Duisburg einmal quer durch den heutigen Ruhrpott zieht. In Dortmund wird er heute unterteilt in Ostenhellweg und Westenhellweg, beides Fußgängerzonen und Einkaufsstraßen.
In den 1980er Jahren entdeckte man die Fundamente des aus dem Beginn des 14. Jahrhunderts stammenden Adlerturms, Teil der Stadtbefestigung Dortmunds, wieder. Auf diesen Mauerresten steht heute das historische Kindermuseum „Adlerturm“. Der Turm entspricht nicht ganz dem mittelalterlichen Vorbild, doch zusammen mit den ausgegrabenen Resten der Stadtmauer erhält man eine Ahnung vom Aussehen der mittelalterlichen Stadt.
Die folgenden Bilder zeigen Schauplätze oder interessante Orte im Zusammenhang mit dem historischen Roman „Der Verrat der Kaufmannswitwe“.
Alle Fotos: Silke Elzner. Vervielfältigung und Verbreitung nur nach schriftlicher Genehmigung.
Weitere interessante Bilder:
- Alraune von Dortmund
- Bild von Rathaus und Stadtwaage
- Rekonstruktionen mittelalterlicher Gebäude im modernen Stadtbild, u.a. auch das Ostentor mit der Inschrift für den Kaiser
Der Verrat der Kaufmannswitwe
Im Jahre des Herrn 1376:
Eingeschneit auf Burg Altena verbringt die Magd Beleke einen romantischen Winter mit Ritter Rotger. Als ihr aufgeht, dass sie ein Kind erwartet, ist Rotger längst abgereist. Von der Familie verstoßen, zieht sie ihm hinterher, doch ihre gefahrvolle Suche endet vorerst in der Stadt Dortmund.
Eine Kaufmannswitwe nimmt die mittellose Beleke in ihr Haus auf. Die neue Herrin ist gütig und fürsorglich, doch sie hütet ein dunkles Geheimnis – Ein Geheimnis, das sie alle in Gefahr bringt.
Eine packende Geschichte über die Verräterin von Dortmund, Agnes von der Vierbecke, und die „Große Fehde“ mit den Grafen von der Mark.